Die Johannes-der-Täufer-Kapelle im Weiler Dillmannshof liegt leider abseits unserer Route, dennoch lohnt sich ein Besuch dieses kleinen Gotteshauses an der Straße von Mariabrunn nach Sibratshaus südlich von Tettnang.

Etwa 2 km nördlich von Mariabrunn unterhält die dortige katholische Kirchengemeinde bei Dillmannshof eine zu Ehren des " Johannes des Täufers" geweihte Kapelle. Diese wurde im Jahre 1865 von dem damaligen Gutsbesitzer auf dem Dillmannshof, Johann Baptist Litz, und dessen 2. Ehefrau Theresia geb. Marschall gestiftet, nachdem die erste Ehefrau 6 Jahre zuvor als Mutter von sechs Kindern überraschend verstarb. Diese Kapelle wurde durch Schenkung später auf die Kirchengemeinde Mariabrunn übertragen und erhielt schon bald auf Antrag die Genehmigung zur Feier von Hl. Messen, welche bis in unsere Zeit erhalten wurde.

Jeden Montagabend treffen sich die Einwohner der Umgebung zu einem eigenen Gottesdienst, und hier werden immer wieder auch Bittmessen und Andachten gefeiert, oder Taufen abgehalten.

Jährlich feiert die Kirchengemeinde um den 24. Juni herum das so genannte Johannisfest mit einem Festgottesdienst im Hof des Gasthauses “Vier Jahreszeiten“ und anschließendem gemütlichen Beisammensein, mit Abbrennen des Johannisfeuers. Im Februar 1979 drangen Einbrecher in die Kapelle ein und raubten sie fast vollständig aus.

Deshalb entschloss sich der Kirchengemeinderat Mariabrunn im Anschluss an die Renovation der Pfarrkirche auch diese Kirche in den Jahren 1983/84 einer gründlichen Neugestaltung zu unterziehen und unter Einschaltung des Restaurators Lutz aus Leutkirch auch die Ausstattung zu erneuern und wieder zu ergänzen. Dabei wurden die beiden Heiligenfiguren Konrad und Martin, die aus der neugotischen Kirchenausstattung (Hochaltar) der Pfarrkirche Mariabrunn aus den Jahren 1892 - 1955 stammten, übernommen. Am17. Juni 1984 konnte beim Johannisfest die Wiederindienststellung der Kapelle gefeiert werden, wobei Pfarrer Rau bei der Festansprache den Wunsch äußerte: "Möge diese kleine Kirche den Vorüberziehende stets an die Gegenwart Gottes erinnern und ihm Anstoß zum Verweilen geben".

 

von der Homepage der Gemeinde Eriskirch