Narrenmesse

Wie jedes Jahr, so ist es Brauch, gab`s in Langenargen eine Narrenmesse auch.

Viel Narren kamen, ob groß oder auch klein, mehr passten in die Kirche nicht mehr rein.

Geschmückt mit Blumen und viel Anderem zu diesem Zweck,

passte die treffliche Predigt von unser` m Pfarrer Ulrich Steck.

Eine Predigt von Spieglein Spieglein an der Wand, das war schon allerhand.

Auch ließ er noch Haare aus den Ohren sprießen, die Predigt war so zum Genießen.

Er sprach von Eitelkeiten vor dem Spiegel und setzt ihn jedem vor` s Gesicht

und vergaß  auch die Eitelkeiten der Gemeinden untereinander nicht,

was die Uferpromenaden betraf. Ob Eriskirch oder Oberdorf, die Eitelkeiten aller er verwarf.

Pfarrer Steck betonte, Amerika first, ist nicht unser Denken, sondern wir gemeinsam alles lenken.

Am Besten, man lässt die Eifersüchteleien sein, und trinkt zusammen einen guten Tropfen Wein,

der gewachsen bei uns am Bodensee und keiner tut dem anderen weh.

So blieben wir von weiteren Ermahnungen verschont

und Ulrich Steck mit großem Beifall belohnt.

Die Halleluja Singers , schon fest verwurzelt mit dem Gottesdienst der Narren,

lassen sich stets von Dammglonker und Mäschkerle spannen vor deren Karren.

Nachdem bekannt wurde, es sei der letzte Narrengottesdienst von Pfarrer Ulrich Steck,

weil er ja beschlossen hat, zu gehen von Langenargen und Umgebung weg,

wurde ihm von den Obernarren ganz unbedacht, zum Abschied der Narrenorden zuletzt vermacht.

Denn, beliebt war er ja sowieso und das bleibt doch auch allweilno.